Der Umsatzrückstand (revenue backlog) ist das Einkommen, das ein Unternehmen aus den von ihm erbrachten Waren oder Dienstleistungen noch nicht realisiert hat.
Der “ Revenue Backlog “ zeigt, wie viel Geld ein Unternehmen in der Zukunft verdienen wird. Sie stammen in der Regel aus unterzeichneten Verträgen, die eine Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt vorsehen. Ein hoher Rückstand bedeutet daher, dass ein Unternehmen in der Zukunft hohe Gewinne erzielen wird oder dass es irgendwo Schwierigkeiten bei der Umsatzrealisierung hat.
Der Unterschied zwischen Umsatzrückstand und Rechnungsrückstand
Der Rückstand bei der Rechnungsstellung entspricht den Rechnungen, die das Unternehmen noch ausstellen oder bearbeiten muss. Vor der Implementierung von Nitrobox hatte Oviva zum Beispiel einen Rückstand von 4.000 Rechnungen pro Monat. Dieser Rechnungsrückstand erforderte einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand – bis zur Einführung von Nitrobox.
Hatte Oviva hingegen Arbeiten abgeschlossen oder Dienstleistungen für Kunden erbracht, die unter Vertrag standen, aber noch nicht in Rechnung gestellt oder bezahlt worden waren, handelte es sich um einen Umsatzrückstand.
Der Unterschied zwischen Umsatzrückstand und aufgeschobenen Umsätzen
Dies sind zwei Seiten derselben Medaille, jedoch aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Abgegrenzte Einnahmen, auch bekannt als unverdiente Einnahmen, stammen aus Vorauszahlungen der Kunden für Produkte oder Dienstleistungen, die noch nicht geliefert wurden. Das heißt, das Unternehmen schuldet dem Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung.
Erhält ein Unternehmen eine Zahlung für ein Produkt, das erst in der Zukunft geliefert werden soll, handelt es sich um abgegrenzte Einnahmen. Wenn ein Unternehmen jedoch ein Produkt oder eine Dienstleistung geliefert hat und auf die Zahlung wartet, handelt es sich um einen Umsatzrückstand.
Der Zusammenhang zwischen dem Umsatzrückstand und den verschiedenen Umsatzarten (z. B. ARR und MRR)
Der Umsatzrückstand spielt eine entscheidende Rolle für das Verständnis wiederkehrender Umsatzarten wie jährlich wiederkehrende Umsätze (ARR) und monatlich wiederkehrende Umsätze (MRR). Diese Umsatzarten sind besonders bei Unternehmen mit Abonnementmodellen üblich.
Diese Kennzahl steht in engem Zusammenhang mit ARR und MRR, da sie sich auf den vertraglich vereinbarten, aber noch nicht verbuchten Umsatz bezieht. Wenn die Kunden eine Dienstleistung im Laufe der Zeit in Anspruch nehmen, verwandelt sich der Auftragsbestand allmählich in realisierte Einnahmen, die zur FER oder MRR beitragen.
Mit anderen Worten, es handelt sich um einen zukunftsorientierten Indikator für künftige ARR und MRR.