Für Unternehmen jeder Größe – von Start-ups über Scale-ups bis hin zu Konzernen – war es noch nie so einfach, bestehende Branchen und Geschäftsfelder neu zu erfinden, Verbraucherprobleme auf innovative Weise zu lösen, mit Nutzungsdaten – fair und gewinnbringend – Einnahmen zu erzielen und mit wenigen Klicks ein globales Publikum zu erreichen.
Möchten auch Sie Ihr Unternehmen auf den Weg der Digitalisierung bringen? Die Erwartungen Ihrer Kunden dank smarter Technologie übertreffen und Ihre innovative Idee in ein Digital-First-Unternehmen verwandeln? Dann ist der erste Schritt die Entwicklung eines digitalen Geschäftsmodells, das genau dazu passt.
Technisch gesehen, benötigen nicht alle Unternehmen ein digitales Geschäftsmodell. Autovermietungen brauchen theoretisch keine digitale Lösung zur Erfassung von Entfernungen oder Kraftstoffverbrauch und Zeitungsverlage keine digitale Datenbank für die Verwaltung ihrer Kundenabonnements. Allerdings werden diese Unternehmen durch die Nutzung digitaler Technologien erheblich aufgewertet. Mit der Digitalisierung bleiben sie nicht nur im Geschäft, sondern können ganz neue, erfolgsversprechende Potenziale ausschöpfen – man muss sich dessen nur bewusst sein.
Amazon, Uber, Tesla und Netflix sind gute Beispiele dafür, wie man als Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließen kann, deren Wertschöpfung ohne Technologie nicht möglich wäre.
Durch die Kombination aus branchenrevolutionierenden Digitaltechnologien, Try-and-Error-Experimenten, Kundenbefragungen und Zielstrebigkeit konnten sie ihre erfolgreichen digitalen Geschäftsmodelle entwickeln, sich so von der Konkurrenz abheben und einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil für sich schaffen.
Wenn diese Unternehmen es können, können Sie es auch, denn der heutige Zeitgeist und Stand der Technologien machen es möglich. Doch wie genau?
Im ersten Schritt geht es um wichtige Learnings zur Entwicklung eines innovativen digitalen Geschäftsmodells, das viel mehr sein kann als ein einfaches Abonnement-Modell.
Neben den fünf Elementen, die allen erfolgreichen digitalen Geschäftsmodellen zugrunde liegen, sind zudem die neun Bereiche eines digitalen Geschäftsmodells zu beachten, die man optimieren sollte, um erfolgreich zu sein sowie die Fragestellung, warum die Implementierung einer Abrechnungs- und Monetarisierungssoftware für den Erfolg innovativer digitaler Geschäftsmodelle unerlässlich ist.
Inhaltsverzeichnis
Wodurch zeichnet sich eine gute Idee für ein innovatives digitales Geschäftsmodell aus?
Inspirierende Ideen sind das Herzstück aller innovativen Unternehmen. Aber wie es so ist mit der Inspiration: Man weiß nie, wann sie einen überkommt. Daher haben wir Ihnen ein Business-Model-Canvas zum Download bereitgestellt, auf dem Sie erste Ideen, Notizen und Empfehlungen notieren können, während Sie diesen Blog Post lesen.
Und nun lassen Sie uns mit den fünf wichtigsten Überlegungen zur Entwicklung der perfekten Idee für ein digitales Geschäftsmodell beginnen.
1. Kundenprobleme verstehen und lösen
Die Airbnb-Mitbegründer Brian Chesky und Joe Gebbia gründeten das Unternehmen1, nachdem sie während der Industrial Design Conference festgestellt hatten, wie schwierig es war, in San Francisco eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Sie konzentrierten sich also auf ein ganz bestimmtes Problem, mit dem sie persönlich vertraut waren, und entwickelten eine digitale Lösung, um dieses Problem zu lösen, indem sie Hausbesitzer, die ein Zimmer frei haben, mit Reisenden, die eine Unterkunft suchen, zusammenbrachten.
Airbnb ist ein rein digitales Unternehmen – die gesamte Kundenakquise, Zahlung und Logistik laufen über den Online-Marktplatz. Das Unternehmen könnte dies zwar auch ohne Technologie umsetzen, aber es wäre wesentlich ressourcenintensiver. Die Innovation besteht also nicht darin, dass es digital ist, sondern darin, dass Airbnb einen Mehrwert zu einem erschwinglichen Preis bietet, weil es digital ist. Auf andere Weise wäre das so nicht möglich gewesen.
2. Ein digitales Geschäftsmodell entspricht nicht gleichzeitig einem rein digitalen Werteversprechen
Es ist wichtig zu verstehen, dass digitale Geschäftsmodelle auch physische Werteversprechen beinhalten können. So arbeitet beispielsweise der Fahrdienst Uber mit einem digitalen Geschäftsmodell (Kundenakquise, Bestellungen, Bezahlung sowie die gesamte Logistik erfolgen über deren App). Aber ohne ein physisches Auto, das die Fahrgäste abholt, würde das Modell nicht funktionieren.
Auch Klickrent2, ein deutscher Baumaschinenvermieter, ist technisch gesehen ein digitaler Marktplatz, doch sein Werteversprechen beruht darauf, dass die Nutzer physische Geräte mieten können. Die branchenverändernde Innovation, die die digitale Technologie liefert, kann so einfach sein wie günstigere Preise oder ein besseres Kundenerlebnis. Hierfür ist ein digitales Geschäftsmodell notwendig, da diese Innovation ohne den Einsatz digitaler Technologien nicht möglich wäre.
Kürzlich hat sich das Universitätsklinikum Heidelberg mit dem Medizintechnikunternehmen Storz zusammengetan, um eines der modernsten und fortschrittlichsten Hightech-Krankenhäuser3 in Deutschland zu eröffnen. Mithilfe eines Abonnementmodells können sie gemeinsam einen sehr hohen Mehrwert erzielen und eine medizinische Versorgung anbieten, die ihresgleichen sucht.
Man muss kein wissenschaftliches Genie sein, um Innovationen zu schaffen. Wenn Sie eine Idee haben, wie Sie digitale Technologien einsetzen können, um Kundenprobleme effizienter, einfacher, angenehmer oder kostengünstiger zu lösen, dann ist das im Wesentlichen die Beschreibung der heutigen Unternehmensinnovation.
3. Bloße Annahmen durch Fakten ersetzen
Vermutungen, Inspiration und Bauchgefühl können die erste Idee für ein digitales Unternehmen liefern, aber es ist wichtig, dass Sie diese schnell durch Fakten ersetzen, wenn Sie erfolgreich sein möchten.
Reichen initial Annahmen über Kundenbedürfnisse, Kundenverhalten, die für den Start des Unternehmens erforderlichen Ressourcen, die Implementierungszeit, die Projektkosten oder die internen Fähigkeiten aus, gilt es, diese Vermutungen schnellstmöglich durch datengestützte Fakten zu ersetzen. Nur so lässt sich beantworten, ob man die richtige Problemlösung gefunden hat, das passende Produkt, den richtigen Markt, das richtige Umsatzmodell, die richtige Wertschöpfung und den passenden Skalierungsansatz inklusive KPIs.
4. Investitionskosten schlank und niedrig halten
So aufregend die Gründung eines neuen Unternehmens auch sein mag, so wichtig ist es, sich nicht kopflos hineinzustürzen, sondern überlegt zu handeln. Hierbei ist es wichtig, dass Sie anfangs alles so „schlank“ wie möglich halten, z.B. MVPs (Minimum Viable Product) entwickeln und die ersten Kunden mit so wenig Kosten wie möglich gewinnen (Miete, Gehälter usw.).
Es gilt nun herauszufinden, ob ein echter Marktbedarf besteht und die Verbraucher für das digitale Angebot bereit sind zu zahlen. Da es in der Anfangsphase eines neuen Unternehmens große Unsicherheiten gibt, sollten Sie das Risiko so gering wie möglich halten.
5. Sicherstellen, dass alle Beteiligten an einem Strang ziehen
Bei der Planung geht es darum, gründlich, durchdacht und konsequent vorzugehen. Vergewissern Sie sich, dass alle Stakeholder an einem Strang ziehen und alle von demselben Leitgedanken (auch bekannt als Northstar) angetrieben werden.
Das ist schwieriger, als man zuerst vermuten mag, was daran liegt, dass die verschiedenen Abteilungen aufgrund ihrer unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten die North-Star-Kennzahlen oft unterschiedlich verstehen.
Wenn Sie sich jedoch die Zeit nehmen und sicherstellen, dass das gesamte Team mitzieht, dann wird es viel einfacher sein, ein neues digitales Geschäftsmodell erfolgreich zu entwickeln, hinreichend zu testen und dabei das Ziel fokussiert im Auge zu behalten.
Sobald Sie die oben genannten Grundlagen geschaffen haben, ist es an der Zeit, mit der Modellierung Ihres Unternehmens auf einer detaillierteren Ebene zu beginnen.
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Subscription Management
Erstellen Sie jedes digitale Geschäftsmodell mit unseren flexiblen Plänen, Optionen und Preiskonfigurationen
Automatisierte Abrechnung
Entdecken Sie, wie unsere robuste Abrechnungsautomatisierung Ihnen hilft, jedes Geschäftsmodell mit wiederkehrenden Einnahmen zu skalieren.
Das neunstufige digitale Geschäftsmodell-Canvas
Wahrscheinlich sind Sie bereits mit digitalen Geschäftsmodellen vertraut und haben vielleicht sogar schon mit der Entwicklung eines Modells für Ihr Unternehmen begonnen. Wenn Sie jedoch noch Schwierigkeiten haben sollten, Ihr neues digitales Produkt oder Dienstleistung auf den Weg zu bringen oder sich vergewissern möchten, dass Sie den richtigen Ansatz verfolgen, erfahren Sie hier, was Sie beachten müssen, um ein erfolgreiches digitales Geschäftsmodell zu erstellen.
Das Digital-Business-Model-Canvas besteht aus neun Bereichen. Wenn Sie diese beherrschen, sind Sie auf dem besten Weg, ein wertvolles und profitables digitales Unternehmen zu schaffen.
1. Key partners
Mit welchen anderen Unternehmen können Sie Partnerschaften eingehen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen? So könnte man z. B. Amazon Web Services (AWS) für seine Cloud-Computing-Anforderungen nutzen oder mit DHL zusammenarbeiten, um physische Waren an Kunden zu liefern.
2. Key activities
Welche Maßnahmen bieten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis? Welche Maßnahmen tragen dazu bei, neue Kunden zu gewinnen und gleichzeitig wertvolles Feedback zu erhalten, das Sie und Ihr Unternehmen voranbringt? Dazu könnte beispielsweise die Veröffentlichung eines MVP für Kunden gehören – oder das Einholen von Kundenfeedback (und die Umsetzung der Vorschläge) sowie die Behebung häufig auftretender Probleme. Wenn Sie gerade erst starten, sollten Sie strategische Projekte in Erwägung ziehen, die das Vertrauen in die Eignung Ihres Produkts für den Markt stärken, was wiederum zum Erfolg Ihres Unternehmens beiträgt.
3. Key resources
Welche Ressourcen benötigt Ihr Unternehmen, um sein Potenzial voll ausschöpfen zu können? Dazu können Personal, geistiges Eigentum (IP) und Sachanlagen (Server, Computer und High Speed-Internet) gehören. Diese Definition von „Ressourcen“ ist zwar recht vage und weit gefasst, aber das ist beabsichtigt, da sich Ihre Anforderungen von denen aller anderen Unternehmen unterscheiden werden.
Dazu kann auch Software gehören, die komplexe Abrechnungs-/Tarifmodelle handhabt. Nitrobox zum Beispiel ermöglicht die Monetarisierung von Subscription- bis hin zu nutzungsbasierten Modellen, automatisiert die Abrechnung, Rechnungsstellung und Zahlungsmanagement für digitale Geschäftsmodelle. Über die Plattform können Sie intelligente Buchungsregeln für Einnahmen, Zahlungen und Steuern nach Produkt, Land und Kundentyp konfigurieren, Debitoren komfortabel verwalten, individuelle Rechnungsvorlagen pro Land und Mandanten definieren und alle gewünschten Zahlungsanbieter und Zahlungsarten integrieren.
Wenn Sie ein digitales Geschäftsmodell auf den Markt bringen und es skalierbar machen wollen, ist Nitrobox Ihr Partner.
4. Key propositions
Ihre Key Propositions heben Ihr Unternehmen von Marktbegleitern ab. Wie unterscheiden Sie sich, was ist Ihr Wettbewerbsvorteil? Was ist Ihr wichtigstes Wertversprechen oder Ihr Alleinstellungsmerkmal (USP)? Mit anderen Worten: Was machen Sie anders als Ihre Mitbewerber, das einen erheblichen Mehrwert für Ihre Kunden darstellt?
Dies könnten z. B. mehr kundenspezifische Anpassungsmöglichkeiten, ein personalisierter Service, niedrigere Preise oder ein bequemerer Service sein. Legen Sie zudem unbedingt fest, wie Sie Ihr Geschäftsmodell preislich gestalten und monetarisieren wollen, und wie Sie dies validieren können.
Uber beispielsweise hat die Taxibranche neu erfunden, indem es den Kunden ermöglicht hat, über ihr Mobiltelefon zu bezahlen, genaue Daten über den Abholort mit ihrem Fahrer zu teilen und ihre Fahrt in Echtzeit zu verfolgen. Ihr Alleinstellungsmerkmal sollte direkt die Kundenprobleme lösen, die Sie in den oben genannten grundlegenden Schritten ermittelt haben.
Ein Marketing-Tipp: Denken Sie daran, Ihre Kommunikation, Positionierung und Produktmerkmale immer mit den Problemen der Kunden zu verbinden. Ein Beispiel: „Nitrobox ist eine Monetization Platform der Enterprise-Klasse, die für große und kleine skalierende Unternehmen mit Blick auf internationales Wachstum entwickelt wurde.“
5. Customer relationships
Welche Art von Beziehungen erwartet jedes Ihrer Kundensegmente? Wie können Sie diese Beziehungen aufbauen und pflegen, und auf welchen Kanälen? Sie könnten beispielsweise entscheiden, Geschäftskunden ein persönliches (one-on-one) Account-Management, technischen Support, C2C-Support über Foren oder automatisierte Chatbots auf Ihrer Website anzubieten. Sie könnten auch einen erstklassigen Kundensupport als Unterscheidungsmerkmal nutzen.
6. Channels
Welche Kanäle nutzen Sie für die Bekannheitssteigerung (Awareness), für Evaluierung, Kauf, Lieferung und After-Sales-Support? Welche Kanäle eignen sich gut, um Kunden zu gewinnen, zu binden oder Kundenerlebnisse zu verbessern?
Welche dieser Kanäle bieten den größten Return on Investment (ROI)? Konzentrieren Sie sich zunächst auf einen Kanal, bevor Sie den nächsten in Angriff nehmen. Multi-Channel-Strategien sind essenziell wichtig, doch werden Sie dieses Ziel wahrscheinlich erst nach einigen Experimenten, Analysen, Fehlschlägen und Optimierungen erreichen.
7. Customer segments
Wer ist Ihre Zielgruppe, und welche(s) Problem(e) wollen Sie lösen? Wollen Sie den Massenmarkt ansprechen oder einen bestehenden Markt mit Innovationen beleben? Hierbei ist es wichtig, so spezifisch wie möglich zu werden. Außerdem gilt es zu berücksichtigen, dass bestimmte Kundensegmente nur über bestimmte Kanäle erreichbar sind. Wetransfer z.B. wendet sich an alle, die Speichersticks oder E-Mails zur Datenübertragung nutzen.
8. Costs structure
Bei diesem Punkt geht es nicht um die Preisgestaltung oder Monetarisierung, sondern um Ihre Hauptkosten. Was müssen Sie ausgeben, um Ihr Unternehmen profitabel zu halten? Stellen Sie sich zum Beispiel Google vor, das vor allem Geld für die Traffic-Akquise, Rechenzentren, Forschung und Entwicklung sowie Vertrieb und Marketing aufwenden muss.
9. Revenue streams
Was sind Ihre Haupteinnahmequellen? Wie stehen Ihre voraussichtlichen Kosten im Vergleich zu Ihren voraussichtlichen Einnahmen? Welche Einnahmemodelle/ Monetarisierungsstrategien werden Sie verfolgen, z. B. Freemium, wiederkehrende Einnahmen aus laufenden Abonnementzahlungen oder Sponsoring durch Unternehmen, die auf Ihrer Plattform werben möchten?
Take a leaf out of Google’s multi-dimensional revenue model. Source: FourWeekMBA4
Machen Sie sich startklar, um die Welt mit Ihren Innovationen zu erobern
Noch nie war es so einfach, ein globales Unternehmen zu gründen. Digitale Technologien verbinden Unternehmen mit Verbrauchern auf der ganzen Welt und verschaffen selbst kleinsten Unternehmungen sofortigen Zugang zum globalen Markt. Viele Unternehmen stecken jedoch fest, wenn sie versuchen, sich durch die Komplexität der Monetarisierung ihrer Unternehmen zu kämpfen.
An dieser Stelle kann Ihnen Nitrobox helfen. Wir stehen für eine Welt, in der Unternehmen global wachsen können, ohne sich um die Komplexität der Monetarisierung Gedanken machen zu müssen. Unsere Software-Plattform bietet eine agile und dynamische Monetarisierungslösung, die digitale Geschäftsmodelle von Unternehmen von Order-to-Cash unterstützt.
Nitrobox-Kunden denken nicht mehr darüber nach, ob oder wie sie ein digitales Geschäftsmodell monetarisieren können – sie tun es einfach. Erfahren Sie mehr über unsere Software-Lösung bei einer persönlichen Nitrobox Demo.
Sources:
1: https://www.businessinsider.com/how-airbnb-was-founded-a-visual-history-2016-2?r=US&IR=T
2: https://www.klickrent.de/
3: https://www.youtube.com/watch?v=RRxsy-ow4aE
4: https://fourweekmba.com/cost-structure-business-model/